Welche Probleme hättest du nicht mehr, wenn du ein Visionär wärest?
Was würde passieren, wenn du nicht nur ein Unternehmen leitest, sondern auch ein Visionär wärest? Oder anders gefragt:
Wozu muss ich ein Visionär werden?
Visionen geben Unternehmen Kraft und Energie, um an die Spitze zu gelangen und sie helfen, schwierige Zeiten zu meistern. Und die Zeiten, in denen wir gerade leben, sind deutlich schwieriger einzuschätzen als in den letzten 50 Jahren.
Aber was ist denn überhaupt eine Vision?
Wer eine Vision hat, hört oder erlebt Zukunft. Das heißt, in einer Vision können Element der Gegenwart und die Wunschvorstellung von der Zukunft in einer Art Evolutionsprozess zu einem neuen Ganzen mutieren. Die Vision muss Antworten auf den Stand des Unternehmens in der Welt von morgen geben und geben damit gibt sie Sicherheit, positive Gefühle und motivieren zum Handeln.
Allerdings wird eine Vision, die nicht von Werten (Sinn) geleitet ist, nicht unbedingt ihre eigentliche Aufgabe erfüllen: sie sollte mit dem Sinn unseres Lebens verbunden sein und uns stolz und glücklich machen. Ein Beispiel dafür war Daniel Küblböck mit seiner Vision: Ich will ins Fernsehen! Darauf richtete er sein gesamtes Leben und er bewarb sich bei DSDS, obwohl er nicht singen konnte. Er hat es geschafft, aber er wurde nicht glücklich damit, denn er wusste nicht, warum er es wirklich wollte. Worum ging es ihm dabei wirklich? Was war sein Sinn dahinter? Bekanntheit oder Anerkennung. Das sind zwei grundverschiedene Motive. Er erreichte zwar Bekanntheit, wurde aber weder als Sänger noch als Schauspieler anerkannt und konnte nicht stolz auf sich sein. Seine Vision war weder geleitet von seinen Werten (Sinn) noch von seiner Vorstellung davon, wer er sein wollte (Identität). Sein Leben endete als traurige Berühmtheit mit einem tragischen Ende.
Viele Unternehmen formulieren auf ihren Webseiten Vision-Statements, deren Sinn oder Wertebasis nicht aus dem Slogan hervorgeht. Hier ein Beispiel von Zahnarztpraxen: Der Patient steht bei uns im Mittelpunkt. Das sagt aber noch nichts aus über das Wofür? Will die Praxis patientenorientiert handeln und zum Beispiel die Öffnungszeiten nach den Patienten richten oder die Preise nach den individuellen Möglichkeiten des einzelnen Patienten kalkulieren? Den ersten Grund würden die Mitarbeiter weder attraktiv noch sinnstiftend empfinden, wenn ihre Arbeitszeiten dazu führen, dass z.B. Freitag nachmittags und Samstag gearbeitet werden müsste.
Wenn aber die Praxis die Preise so gestaltet sind, dass auch Patienten, die über wenig Einkommen verfügen, hochwertige Leistungen erhalten, dann wäre es sicher ein Grund, stolz zu sein. Die Praxis könnte aber schnell in eine wirtschaftliche Schieflage kommen oder es kommt zur Verwirrung bei Patienten und Mitarbeiter, da es unterschiedlichen Preise für dieselben Leistungen gibt.
Also muss eine Vision mehr sein als nur ein Statement. Sie muss Antworten auf den Stand des Unternehmens in der Welt von morgen geben. Nur wird das für eine Welt, in der die Zukunft nicht mehr planbar ist, nicht reichen. Welche Führungs- und Organisationsform ist also die Richtige, damit es gelingt, Mitarbeiter für eigenverantwortliches Handeln zu gewinnen und innovative Ideen beizusteuern?
Alle großen Visionäre unserer Zeit hatten nicht nur eine Vision sondern wollen einen Beitrag für eine bessere Welt leisten, den MTP = Massive Tranformative Purpose (massiver transformativer Zweck). Hier zwei Beispiele:
Larry Page von Google: „die Informationen der Welt zu organisieren und sie allgemein zugänglich und nützlich zu machen“.
Elon Page von Tesla: „Was sind die wichtigsten Probleme der Menschheit? Wir arbeiten immer auf die Verbesserung der Welt“
Der MTP ist der Nordstern für das Denken, Handeln und Entscheiden in einem Unternehmen. Er ist intrinsisch hoch motivierend und jede Anstrengung wert. Der Beitrag zu einer besseren Welt führt zu einer hohen Identifikation mit dem Unternehmen und für einen MTP zu arbeiten, gibt der Arbeit einen Sinn.
Wie sich der MTP, also die singgeleitete Mission entwickelt erfährst du in unserem Blog-Beitrag „The golden Circle“.
Quellen: Competence on Top und Chance 4 Success